Das Mammakarzinom
Unter einem Mammakarzinom versteht man einen bösartigen Tumor der Brust. Knapp die Hälfte der Tumoren findet sich im oberen äußeren Quadranten, 16% im oberen inneren, 12% im unteren äußeren und 6% im unteren inneren Quadranten sowie 17% im Mamillenbereich.
Ursachen für die Entstehung sind hormonelle Faktoren (Östrogenzufuhr, frühe
Menarche, späte Menopause), Ernährung (vor allem zu hohe Fettzufuhr), familiäre Belastung und Epidemiologie.
Beim Mammakarzinom handelt es sich um die häufigste Krebserkrankung bei Frauen: In Österreich ist ca. jede 10. Frau davon betroffen. 22% aller Krebserkrankungen bei Frauen sind Mammakarzinome. Insgesamt stellen Frauen, die älter als 60 Jahre sind, mehr als 60% der Neuerkrankungen. In den letzten Jahren ist es jedoch vor allem bei Frauen im mittleren Altersbereich zu einem deutlichen Inzidenzanstieg (49% bei den 40 bis 49-Jährigen; 36% bei den 50 bis 59-Jährigen) gekommen. Auch bei den unter 40-jährigen und den 60 bis 69-jährigen Frauen ist eine Zunahme an Mammakarzinomen von 17% beziehungsweise 24% zu verzeichnen. Mit 18% aller Krebstodesfälle ist Brustkrebs die häufigste karzinombedingte Todesursache der Frau.
Internationale Studien belegen, dass die Prognose bei Brustkrebserkrankungen umso besser ist, je früher die Erkrankung erkannt wird. Aus diesem Grund wurde Anfang 2014 das Österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm ins Leben gerufen, das Frauen ab 40 Jahren alle zwei Jahre ein kostenloses Mammografie-Screening bietet. Diese Untersuchung kann mit der e-card und ohne ärztliche Zuweisung in Anspruch genommen werden.
Die Brustambulanz an der Radiologie, die Teil des Brustgesundheitszentrums des Comprehensive Cancer Center der MedUni Wien/AKH Wien (CCC-BGZ) ist, ist eines der Zentren in Österreich, die die strengen Qualitätskriterien des Österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms erfüllen und daher in diesem Rahmen Mammografien durchführen dürfen.