Allgemein
Die gynäko-onkologische Erstvorstellungsambulanz der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und die Ambulanz „Gynäkologie-Gruppe 2A“ der Universitätsklinik für Strahlentherapie sind die zentralen Anlaufstellen für Patientinnen mit malignen gynäkologischen Erkrankungen. In der gynäko-onkologischen Erstvorstellungsambulanz und der onkologischen Ambulanz werden jährlich ca. 1500 Patientinnenkontakte (Erstvorstellungs- und Nachsorgetermine) verzeichnet. Neue Fälle werden in dem wöchentlichen, interdisziplinären Tumorboard evaluiert.
Je nach Tumorentität und Ausbreitung erfolgt eine uni- oder multimodale Therapie der Patientinnen. Die operative Therapie inklusive neoadjuvanter bzw. adjuvanter Chemotherapie erfolgt an der Abteilung für allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie, Universitätsklinik für Frauenheilkunde. Jährlich werden ca. 180 onkologische Operationen aufgrund einer Neudiagnose eines gynäkologischen Malignoms durchgeführt, zusätzlich werden etwa 140 Rezidivfälle behandelt. Die Strahlentherapie bzw. kombinierte Chemo-/Strahlentherapie erfolgt an der Universitätsklinik für Strahlentherapie. Jährlich erfolgt die definitive Behandlung von 25–30 Patientinnen mit Zervixkarzinom, 3–5 Patientinnen mit Endometriumkarzinom, 8–10 Patientinnen mit Vaginalkarzinom und 3–5 Patientinnen mit einem Rezidiv des Scheidenblindsackes. Eine adjuvante Teletherapie +/- Chemotherapie erfolgt bei 5–10 Patientinnen mit Zervixkarzinom/ Jahr, 10 Patientinnen mit Vulvakarzinom/ Jahr und eine adjuvante Teletherapie +/- Brachytherapie bei 40–50 Patientinnen mit Endometriumkarzinom/ Jahr. Die Nachsorge der Patientinnen erfolgt an der Universitätsklinik, an der die Primärtherapie durchgeführt wurde.
All die oben genannten Zahlen widerspiegeln auch das Leistungsbild der Universitätskliniken für Radiodiagnostik und Nuklearmedizin, da viele dieser Patientinnen sowohl zur Diagnosefindung, zum präoperativen Staging bzw. im Zuge von Therapien routinemäßig bildgebend untersucht werden.
Datenbank
Sämtliche onkologische Leistungen werden in einer Datenbank zur Erfassung der Stamm- und Nachsorgedaten erfasst. Diese Datenbank wird halbjährlich aktualisiert und stellt somit ein wichtiges Instrument für eine konsequente systematische Qualitätskontrolle dar. Die Tumordatenbank der Universitätsklinik für Frauenheilkunde wurde bei der Ethikkommission begutachtet und im Rahmen zweier Anträge (EK-Nr. 260/2003 und 366/2003) genehmigt. Zugriff auf diese Datenbank haben derzeit ein Datenmanager, der für die Eingabe der Daten verantwortlich zeichnet, und Personen, die für die Verwaltung der Tumordatenbank und deren Daten verantwortlich sind (Priv.-Doz. Dr. Richard Schwameis, Assoc.Prof. Priv.-Doz. Dr. Stephan Polterauer). Die Daten werden indirekt anonymisiert verwaltet (mittels fortlaufender Nummer).
Standard Operating Procedures
„Standard Operating Procedures“ (SOP), die eine exakte Definierung der Abläufe von Erstvorstellung über Durchuntersuchung bis hin zu Therapie und Nachsorge ermöglichen sollen, befinden sich derzeit in Bearbeitung.