Im Bereich der Forschung stellt die prognostische und prädiktive Evaluierung molekularer Biomarker des Ovarialkarzinoms eine Kernkompetenz dar. Die zahlreichen bereits bestehenden internationalen Kooperationsprojekte (OVCAD, TOC, EUTROC etc.) sollen weiter ausgebaut werden. In einer weiteren Entwicklungsstufe soll ein Ausbau der bereits bestehenden AGO(Arbeitsgemeinschaft für gynäkologische Onkologie)-Studienzentrale stattfinden. Dadurch wird eine Erweiterung der Teilnahme an internationalen AMG(Arzneimittelgesetz)-Studien angestrebt.
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt in der primären und sekundären Prävention des Zervixkarzinoms. Die bedeutende Rolle der Medizinischen Universität Wien in der Evaluierung neuer Humanes Papillomavirus(HPV)-Vakzine soll weiter forciert werden. Die derzeit laufenden translationalen Forschungsprojekte im Bereich der Evaluierung einer neuen medikamentösen Therapie zervikaler intraepithelialer Neoplasien (Präkanzerose des Zervixkarzinoms) sollen um multinationale Kooperationsprojekte erweitert werden.
Die Grundlagenforschung und gynäkologisch-onkologische translationale Forschung haben bereits jetzt einen wichtigen Stellenwert an der klinischen Abteilung für Onkologie der Universitätsklinik für Innere Medizin I. Es hat sich in den letzten Jahren eine signifikante publikatorische Aktivität auf diesem Gebiet entfaltet. Die Bandbreite der Themen und Methoden reicht von der Entdeckung und Charakterisierung einzelner Tumorsuppressorgene über Screening von Patient:innenmaterial zwecks Identifikation neuer prognostischer und therapeutischer Marker bis zur präklinischen Entwicklung neuer Therapien. Die enge Vernetzung im Rahmen der CCC-GCU Unit soll zu einer wesentlichen Steigerung des wissenschaftlichen Outputs auf dem Gebiet der translationalen gynäkologischen Onkologie führen.