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Ependymom Awareness Tag: Schmetterlinge geben Hoffnung

Auf der ganzen Welt wird am 5. Mai beim Ependymom Awareness Tag auf das Ependymom, einen seltenen aber aggressiven Hirntumor, aufmerksam gemacht. Aggressive Formen treten vor allem bei jüngeren Patient:innen, in erster Linie bei Kleinkindern, auf. Am Comprehensive Cancer Center Vienna von MedUni Wien und AKH Wien haben das Behandlungsteam sowie kleine Patientinnen gemeinsam mit selbst gebastelten Schmetterlingen auf diesen Tag aufmerksam gemacht.

Ärzt:innen, Pflegende, medizinisches Fachpersonal sowie Patient:innen und Angehörige auf der ganzen Welt standen am 5. Mai 2024, dem 13. internationalen Ependymom-Awareness-Tag, im Mittelpunkt. Mit Schmetterlingen als Zeichen der Hoffnung wurden Ependymom Patient:innen und Angehörige sowie die Behandlungsteams gewürdigt, der Tag soll zudem die Forschung unterstützen. Seit 2012 wird diese globale Veranstaltung jährlich durchgeführt, die ins Leben gerufen wurde, um das öffentliche Bewusstsein für diesen seltenen Tumor zu schärfen und auf den dringenden Bedarf von klinischen Studien zur Verbesserung der Diagnosemethoden, zur Entwicklung gezielterer gezieltere Behandlungen und damit zur Verbesserung der Aussichten für die Betroffenen hinzuweisen. Das Behandlungs- und Forscher:innenteam der Hirntumorzentrums für Kinder und Jugendliche der MedUni Wien bastelte anlässlich dieses Tages gemeinsam mit Patientinnen und Angehörigen Schmetterlinge und verbrachte eine gemeinsame Zeit abseits der Therapie.

Ependymom Awareness Tag ©CCC/Silke Horcicka
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Das PFA-Ependymom: ein seltener, aber aggressiver Hirntumor

Das PFA-Ependymom ist ein seltener, aber aggressiver Hirntumor, der vor allem bei jüngeren Patient:innen auftritt, in erster Linie bei Kleinkindern, mit einem Durchschnittsalter von drei Jahren bei der Diagnose. Insbesondere rezent identifizierte Hochrisikogruppen sind mit einer schlechten Prognose verbunden, da sie in der Regel auch nach vollständiger Entfernung des Tumors und anschließender Strahlen- und Chemotherapie zurückkehren. Auch mit derzeit verfügbaren Standardtherapien beträgt die 10-Jahres-Gesamtüberlebensrate nur 60 Prozent.

Hirntumorzentrum für Kinder und Jugendliche

Das Hirntumorzentrum an der Medizinischen Universität Wien ist ein internationales Kompetenzzentrum für die Behandlung von Tumoren des Gehirns und des Rückenmarks bei Kindern und Jugendlichen. Das hochprofessionelle interdisziplinäre Team bietet Behandlung und Betreuung für alle gesundheitlichen und psychosozialen Aspekte im Zusammenhang mit diesen Erkrankungen. Am Hirntumorzentrum Wien wird im Rahmen einer institutionsübergreifenden Plattform Spitzenforschung betrieben, um pädiatrische Hirntumore besser zu verstehen und die Zukunft der Krebsbehandlung zu gestalten.

"Im Hirntumorzentrum für Kinder und Jugendliche Wien arbeiten wir gemeinsam der Gestaltung einer besseren Zukunft für unsere Patient:innen", so Johannes Gojo, Professor für Pädiatrische Neuro-Onkologie an der MedUni Wien. Er leitet ein interdisziplinäres Team von pädiatrischen Hirnkrebsexpert:innen in einem Projekt mit dem Titel "Targeting DNA damage response to eradicate ependymoma persister cells (DEEpend)" leiten. Mit dem übergeordneten Ziel, vielversprechende Forschungsergebnisse für eine besonders aggressive Art von Hirntumor in die Klinik zu überführen. Er hat heuer den von der National Brain Tumor Society (NBTS) erstmals vergebenen CERN PFA Ependymoma Translational Research Award in Höhe von 450.000 Dollar über drei Jahre für die Arbeit des Teams erhalten.

Das Team des Hirntumorzentrums für Kinder und Jugendliche an der Medizinischen Universität Wien gemeinsam mit Patientinnen und Angehörigen ©MedUni Wien, Silke Horcicka

Das Team des Hirntumorzentrums für Kinder und Jugendliche an der Medizinischen Universität Wien gemeinsam mit Patientinnen und Angehörigen anlässlich des Ependymoma Awareness Days am 5. Mai 2024.