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Besuch der Nationalratsabgeordneten für Bildung, Forschung und Innovation am CCC

Maria Theresia Niss, ÖVP-Nationalratsabgeordnete für Bildung, Forschung und Innovation, stattete dem CCC einen informellen Besuch ab, um sich über die aktuellen Entwicklungen in der Krebsforschung, aber auch in der Versorgung von KrebspatientInnen zu informieren. Nach einem zwanglosen Get-together mit Michaela Fritz, Vizerektorin für Forschung und Innovation der MedUni Wien, sowie dem CCC-Leitungsgremium (Joachim Widder, Maria Sibilia, Ulrich Jäger, Renate Kain und Shahrokh Shariat) konnte sich die Parlamentarierin in einem Rundgang durch die Forschungseinrichtungen von MedUni Wien und AKH Wien einen Überblick über unterschiedliche Forschungsgebiete, innovative Technologien und moderne Infrastruktur verschaffen.

Die Krebsforschung gilt als Innovationsfeld für die Entwicklung neuer Therapiestrategien, die später auch in anderen medizinischen Bereichen zur Anwendung kommen. So ist die Onkologie zum Beispiel einer der Treiber der Personalisierten Medizin und die Entwicklung von RNA-Impfstoffen gegen Covid-19 geht ebenfalls auf onkologische Forschung zurück. Die ForscherInnen des Comprehensive Cancer Center (CCC) von MedUni Wien und AKH Wien arbeiten mit innovativen Mitteln daran, die Mechanismen der Erkrankung zu ergründen und letztlich Heilungsansätze zu entwickeln.

Ziel der CCC-Leitung war es daher, Maria Theresia Niss das breite Spektrum der wissenschaftlichen Tätigkeit des Forschungszentrums näher zu bringen und ihr einen Überblick über die innovativen Bestrebungen und Entwicklungen am Haus zu bieten.

Vom Zellsortierer bis zum OP-Roboter
Entscheidend für ein Comprehensive Cancer Center ist die enge Zusammenarbeit zwischen Grundlagenwissenschaften und klinischer Forschung, die translationale Forschung ermöglicht.

Am Institut für Krebsforschung werden dementsprechend neue Erkenntnisse für die Diagnose und Therapie der Erkrankung gewonnen, die später in die klinische Anwendung übersetzt werden können. Maria Sibilia, die Leiterin der Forschungseinrichtung, präsentierte die Tätigkeitsschwerpunkte des Instituts und griff einen besonders heraus: Die Erforschung von Immunzellen, die in Tumoren zu finden sind, und die Entwicklung von Konzepten, die Tumorzellen für das Immunsystem wieder erkenn- und damit angreifbar machen. Außerdem stellte sie die, für die moderne Forschung unumgänglichen, Hightech-Geräte wie Zellsortierer oder hochauflösende Mikroskope vor.

An der Universitätsklinik für Radioonkologie konnte Maria Theresia Niss die neueste bildgeführte Hochpräzisionsradiotherapie in Aktion sehen. Sie erhielt vom Leiter der Klinik, Joachim Widder, auch Einblick in die „digitale Klinik“, ein an der Klinik entwickeltes System, das medizinisch relevante PatientInnendaten zur klinischen Prozessoptimierung digital erhebt und mithilfe von Artificial Intelligence für Wissenschaft und Entwicklung nutzbar macht.

Der Leiter der Klinischen Abteilung für Hämatologie und Hämostaseologie, Ulrich Jäger, erläuterte das Prinzip der personalisierten Medizin anhand der CAR-T-Zell-Therapie. Sie ist eine spezielle Form der personalisierten Immuntherapie, die einem PatientInnenkollektiv, das bis dato als austherapiert galt, eine neue Therapieoption eröffnet, die dauerhaft wirkt.
Damit stellt sie einen Meilenstein in der Behandlung von Leukämien und Lymphomen dar, die an der Abteilung sehr erfolgreich getestet wurde.

An der Universitätsklinik für Urologie stellten Harun Fajkovic, Manuela Schmidinger und Christian Seitz in Vertretung für den Leiter der Klinik, Shahrokh Shariat, den OP-Roboter DaVinci vor. Sein Einsatz zum Beispiel bei der Prostataentfernung bringt vor allem den Patienten viele Vorteile wie zum Beispiel weniger Schmerzen, weniger Infektionsrisiko, weniger Blutverlust und geringere Narbenbildung. Außerdem verkürzt der OP-Roboter in vielen Fällen die Spitalsaufenthalte.

Last but not least gewährte Renate Kain, Leiterin des Klinischen Instituts für Pathologie, Einblicke in die Abläufe einer modernen pathologischen Einrichtung. Im Zentrum standen die Gewinnung und Verarbeitung von onkologischem Gewebe und eine Vorstellung der Biobank, einem Herzstück der onkologischen Forschung.

In der abschließenden Diskussionsrunde hatte Maria Theresia Niss die Gelegenheit, ihre Eindrücke mit den CCC-ExpertInnen zu diskutieren und Impulse für Ihre parlamentarische Arbeit mitzunehmen. Joachim Widder, Leiter des CCC, dazu: „Der Besuch von Frau Dr. Niss gab dem CCC die Möglichkeit, die Leistungen und die Innovationskraft der Krebsforschung an der MedUni Wien zu präsentieren, aber auch auf die strukturellen Herausforderungen, mit denen heimische KrebsforscherInnen konfrontiert sind, hinzuweisen.“