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Der multidisziplinäre Behandlungsansatz verbessert die Überlebensraten beim metastasierten Keimzellentumor

Die retrospektive Studie analysierte das progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben von Patienten mit einem metastasierten Keimzelltumor, die an der Indiana University in einem multidisziplinären Setting behandelt worden waren. Weiters verglich sie die Ergebnisse mit einer früheren Studie der International Germ Cell Cancer Collaborative Group (IGCCCG). Das Resultat belegt, dass der multidisziplinäre Therapieansatz an einem Comprehensive Cancer Center mit hoher Behandlungsfrequenz zu einer Verbesserung des Gesamtüberlebens (Overall Survival) der Patienten führt. Die Studie erschien im Februar 2018 im renommierten Fachmagazin „Annals of Oncology“

Bislang gab es wenige Studien, die den Vorteil für PatientInnen mit Krebserkrankungen durch eine interdisziplinäre Betreuung belegen würden. Die vorliegende Studie zeigt nun den Vorteil einer solchen interdisziplinären Betreuung am Beispiel der Keimzelltumoren auf.
Das optimale Management von Patienten mit Keimzelltumoren ist sehr komplex. Zu den Therapieoptionen zählen unter anderem die Chemotherapie und die chirurgische Entfernung der Tumoren. Aber auch die Expertise der Pathologie oder etwa Pflegepersonal, das auf die Betreuung von KrebspatientInnen spezialisiert ist, sind für eine erfolgreiche Behandlung unverzichtbar.
Christoph Zielinski, Leiter des Comprehensive Cancer Center der MedUni Wien und des AKH Wien und des Vienna Cancer Center (VCC): „Die Ergebnisse der Arbeit sind ein starkes Argument für den interdisziplinären Ansatz im Betrieb des Comprehensive Cancer Center der MedUniWien und des AKH, denn so können wir eben solche Ergebnisse, auch auf andere Krebsarten, ihre Diagnostik und Therapie zum Vorteil der PatientInnen übertragen.“

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