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Hirnmetastasen: CCC ist Teil der Speerspitze bei Erforschung und Behandlung


Noch ist nicht im Detail geklärt, wie Gehirnmetastasen entstehen. Um sie besser erforschen und behandeln zu können, hat sich ein internationales Netzwerk gebildet, das sich mit dieser Erkrankung wissenschaftlich auseinandersetzt. Das Comprehensive Cancer Center (CCC) der MedUni Wien und des AKH Wien ist in der Person von Matthias Preusser, Universitätsklinik für Innere Medizin I und Leiter der Central Nervous Tumor Unit (CCC-CNS), maßgeblicher Teil diese Netzwerks. Deutlich wird das, weil Matthias Preusser eingeladen wurde, gemeinsam mit Prof. Priscilla Brastianos (Boston, USA) den Vorsitz beim internationalen und translational ausgerichteten Gehirnmetastasen-Meeting in Boston zu übernehmen. Dieses wird von 29 bis 30 Juni am Massachusetts General Hospital (MGH) Cancer Center in Boston stattfinden.

Die internationale Forschungsgemeinschaft hat sich unter anderem gebildet, um verstärkt Forschungsprojekte durchführen zu können: Unter den Begriff „Gehirnmetastasen“ fallen verschiedenen Subgruppen der Erkrankung und um für Studien eine ausreichende Anzahl von PatientInnen rekrutieren zu können, ist es sinnvoll, länderübergreifend zusammen zu arbeiten.

Translationale Gehirnmetastasenforschung am CCC
Am CCC laufen zahlreiche Studien zur Erforschung der Biologie und Therapie von Gehirnmetastasen. Basierend auf am CCC erarbeiteten Publikationen wurde die internationale Phase II Studie KIARA (Kadcyla in pAtients with bRAin metastasis, https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT03203616) zur Therapie von Patientinnen mit Gehirnmetstasen des HER2-positiven Brustkrebs im Frühjahr 2018 gestartet, welche von Matthias Preusser gemeinsam mit Evandro de Azambuja (Jules Bordet Institute, Brüssel, Belgien) koordiniert wird. Günther Steger, Professor für Experimentelle Brustkrebsforschung an der MedUni Wien und dem CCC, leitet die KIARA Studie in Österreich und meint „Diese Studie ist die international erste prospektiv geführte klinische Studie, die die Aktivität von TDM1 bei Patientinnen mit Gehirnmetastasen des HER2-positiven Mammakarzinoms untersucht, die wir bereits in kleinen Patientinnen-Serien beobachteten. Die Untersuchung wird wesentliche Erkenntnisse zur Therapie dieser häufigen Erkrankungsmanifestation liefern“.

Gehirnmetastasen-Meeting
Das diesjährige Gehirnmetastasen-Meeting in Boston zeigt, wie aktiv die internationale Community ist und welche Bedeutung dem translationalen Aspekt in der Erforschung der Erkrankung beigemessen wird.
Preusser: „Gerade weil wir noch so wenig über die Entstehung und Biologie von Gehirnmetastasen wissen, ist der Brückenschlag zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung beziehungsweise Behandlung so wichtig. Unser Meeting füllt hier gleichsam eine wissenschaftliche Marktlücke.“

Brain Metastasis Research:
From Basic Science to Clinic

Freitag, 29. Juni – Samstag, 30. Juni 2018

Massachusetts General Hospital (MGH) Cancer Center
Richard B. Simches Research Center
Charles River Plaza, 185 Cambridge Street
Boston, MA 02114

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