Adjuvante (postoperative) Chemotherapie
In manchen Fällen ist es sinnvoll und notwendig auch nach der chirurgischen Entfernung des Tumors eine Chemotherapie zu verabreichen. Diese wird als adjuvante (unterstützende) Chemotherapie bezeichnet und eingesetzt, um das Rückfallrisiko zu verringern oder den Zeitraum zu verlängern, in dem die Krankheit stabil ist.
Die Gefahr eines Rückfalls kann bestehen, wenn nach der Operation im Körper Tumorzellen verblieben sind, weil sie chirurgisch nicht entfernt werden konnten. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn der Tumor zu nahe an lebenswichtigen Strukturen verortet ist. Immer wieder kommt es aber auch vor, dass „Vorläufer“-Krebszellen im Körper verbleiben, weil sie zum Zeitpunkt des operativen Eingriffs (noch) nicht nachweisbar waren. Auch eine mögliche Abwanderung (Metastasierung) dieser Zellen soll so verhindert oder gestoppt werden.
Welche Nebenwirkungen gibt es?
Chemotherapeutika entfalten ihre Wirkung nicht nur an der Stelle des bösartigen Tumors sondern im gesamten Körper, auch in gesundem Gewebe. Unerwünschte Nebenwirkungen können besonders häufig in Geweben auftreten, die sich rasch erneuern bzw. empfindlich sind.
Betroffen sind zumeist Haare, Knochenmark, Schleimhäute, Eierstöcke, Herz-Kreislauf-System, Nervensystem und Darm.
Die Nebenwirkungen der Chemotherapie sind heutzutage durch hochwirksame Medikamente sehr gut zu verhindern oder abzumildern. Besonders Übelkeit, Erbrechen, sowie Veränderungen des Blutbildes sind zumeist problemlos beherrschbar. Häufige Begleiterscheinungen wie Haarausfall, Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind sehr unangenehm und nur teilweise behandelbar, aber vorübergehend.